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Nachdem ich letzte Woche das Buch mit den Bonner Kurzkrimis zugeklappt habe
- hier -,
war mir klar, einige der Tipps möchte ich direkt am Freitag oder Samstag ausprobieren.
Wie gut, dass wir schon seit längerer Zeit zwei Tage mit Freunden in der ehemaligen Hauptstadt geplant hatten
Wir sind ja wirklich oft in Bonn, aber im Bonner Münster war ich tatsächlich noch nie.
Also rein in das beeindruckende Gotteshaus, wo uns direkt ein Orgelkonzert empfängt.
Wie schön ist das denn...
Besonders schön finden wir den Kreuzgang, der in Weiß und Grün bepflanzt einer kleinen Oase gleicht.
Zwischen den romanischen Rundbögen laden auf allen vier Seiten Bänke zum Verweilen ein und in der Mitte plätschert munter ein kleiner Springbrunnen
Nun aber weiter - die kulinarische Stadtführung durch die Südstadt wartet auf uns.
Meiner Freundin muss ich erstmal den Brauch der bunt geschmückten Maibäume erklären,
die gefühlt an jeder zweiten Straßenlaterne hängen.
Sie kommt aus dem Ruhrgebiet und dort kennt man diesen rheinischen Liebesbeweis wohl nicht,
bei dem verliebte Männer ihren Auserwählten eine mit Bändern geschmückte Birke als Symbol der Liebe vors Haus stellen
Am Poppelsdorfer Schloss stehen wunderschöne alte Kastanienbäume.
Dieses Prachtexemplar bringe ich zu
Astrids Baumfreunde-Sammlung.
Hier - habe ich Euch schon mal mit in den Schlossgarten genommen.
Heute ist er Teil des Botanischen Gartens der Uni Bonn und ein kleiner Wohlfühlort für
niwibo sucht...
Bei der Stadtführung erfahren wir, wie man diese kleinen Balkone auf der Straßenseite dieser herrschaftlichen Häuser früher nannte - Winkebalkone -
Von hier aus winkten die Gastgeber ihren Gästen zum Empfang oder Abschied zu.
Für alles andere nutzte man lieber die großzügige Terrasse auf der Rückseite des Hauses
Sonntag waren wir wieder zu Hause und ich habe "Das Herz von Auschwitz" gelesen.
Die Geschichte einer Liebe, die nicht sterben darf
Als Darcy Lee in einem alten Kleiderschrank auf eine mysteriöse Kiste stößt und darin Bilder und Briefe ihrer Großeltern, beide Überlebende des Holocaust, findet, beschließt sie, dass die Geschichte von Genie und Feliks nicht in Vergessenheit geraten darf.
Also beschreibt sie Genies Angst, als diese ihre Heimat Krakau verlassen muss und im Deportationszug in eine ungewisse Zukunft rollt, und berichtet vom Schrecken Auschwitz-Birkenaus.
Aber auch davon, wie man selbst an den dunkelsten Orten Licht finden kann, erzählt Darcy: Feliks, der nach Dachau deportiert wurde, schnitzt Genie als Symbol seiner unerschütterlichen Liebe ein Herz aus dem Leder seines Schuhs, welches Genie auf verschlungenen Wegen erreicht. Für beide steht fest: Sie müssen für den anderen am Leben bleiben – Tag für Tag.
Das berührende Schicksal einer großen Liebe in den dunklen Zeiten des Nationalsozialismus.

Die Geschichte von dem jungen Paar Genie und Feliks hat mich tief bewegt. Sie ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Liebe, Mut und Überlebenswillen in einer Zeit unvorstellbaren Grauens. Darcy Lee erzählt die Geschichte ihrer Großeltern mit viel Feingefühl und Respekt. Besonders berührt hat mich, wie stark die Liebe der beiden selbst unter den härtesten Bedingungen weiterlebte – das kleine Herz aus Schuhleder bleibt als Symbol dafür unvergesslich.
Solche Geschichten sind wichtig. Sie erinnern uns daran, wie kostbar Frieden ist und wie notwendig es ist, Hass und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten. Dieses Buch ist emotional, aufwühlend und zutiefst menschlich. Sehr lesenswert – nicht nur als Erinnerung, sondern auch als Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft.
Und für
Kirsten habe ich am Bonner Hofgarten noch einen hübschen Stromkasten gefunden
Euch wünsche ich eine schöne Wochenmitte
ganz liebe Grüße