Liebe Astrid, dein Gesicht war einfach herrlich… und ja, beim nächsten Mal habe ich ganz bestimmt mehr Zeit!





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Mit „Bube, Dame, König, Stich“ knüpft Sophie Hénaff an alles an, was ich an dieser schrägen Ermittlertruppe so mag. Kommissarin Anne Capestan und ihre Brigade der gestrandeten Existenzen haben es sich eigentlich ganz gemütlich gemacht in ihrem etwas chaotischen „Ausweichquartier“ in der Rue des Innocents. Viel Grillgeruch, ein bisschen Billard und eher weniger tatsächliche Polizeiarbeit. Doch damit ist es vorbei, als ein Serienmörder Paris in Atem hält und die reguläre Kripo nicht weiterkommt.
Gerade dieser Kontrast zwischen gemütlichem Chaos und knallharter Ermittlung macht den Reiz des Buches aus: Die Brigade wirkt wie ein Sammelsurium komplett unterschiedlicher Figuren – mal liebenswürdig, mal schräg, mal komplett unberechenbar. Aber genau darin liegt ihr Charme. Die Autorin versteht es großartig, jeder Figur kleine Eigenarten zu geben, über die man schmunzeln muss.
Der Fall selbst ist spannend konstruiert: Ein Täter, der mitten in der Menge zuschlägt und seine Opfer heimlich per Nadel attackiert – das sorgt für Gänsehaut. Die Mischung aus Humor, warmherzigen Momenten und echter Krimispannung funktioniert erstaunlich gut. Und natürlich steht über allem die Frage: Wenn die Brigade den Fall tatsächlich löst – wollen sie dann wirklich zurück zum Hauptkommissariat oder bleibt ihr lieb gewonnenes Chaos ihr Zuhause?

