*Buch-Werbung
Heute gibt es Buntes in der Vase.
Gestern war es so grau und nass, da brauche ich etwas Farbe fürs Gemüt.
Aber ab morgen soll es ja wieder aufwärts mit dem Wetter gehen, GsD!
Frauenmantel, Gräser, Rosen, Hortensie, Kamille und und und.
Wieder mal ein richtig bunter Sommerstrauß, der gute Lauen macht.
Dazu Kerzenlicht und ein gutes Buch, perfekter Regennachmittag
Denn gute Laune macht auch der Roman von Philippe Amar,
für den er drei köstliche Recherchemonate in einer Patisserie verbracht hat, welch ein Traum!,
und der mir vom
*Heyne-Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt wurde, vielen Dank!
Familie kann man sich nicht aussuchen - oder doch?
Victor hat als Waisenkind noch einmal Glück gehabt.
Annie ist die beste Pflegemutter, die man sich nur wünschen kann. Doch sie ist schwer herzkrank und kann sich nicht weiter um ihn kümmern. Victor braucht neue Eltern, und die will er sich selbst aussuchen. Über ein Datingportal findet er Lily, die seiner Meinung nach die perfekte Mutter wäre. Doch Lily sieht das anders - sie hat selbst eine tragische Familiengeschichte hinter sich und lebt nur noch für ihren Job als erfolgreiche Pâtissière. Überzeugt, dass Lily ihn genauso braucht wie er sie, schmiedet Victor einen Plan...
Der zwölfjährige Victor, der seine leibliche Mutter nie kennengelernt hat und dessen Vater bei einem Unfall im fernen Kanada ums Leben kommt, ist bei seiner Pflegemutter Annie glücklich, die ihn seit seinem 4. Lebensjahr in einer kleinen Dachgeschosswohnung im Pariser Stadtteil Montmartre großzieht
Mit seinen beiden besten Freunden und Caroline, einem coolen Mädchen aus seiner Klasse, beschließt er,
sich eine Mutter zu suchen, denn das Jugendamt möchte ihn aus Annies Obhut zu Eltern geben,
die Victor zwar materiell alles geben können, aber eben nicht das kleine Stückchen Leben,
welches er so dringend für sein Glück sucht.
Nach vielen Umwegen, Enttäuschungen und auch ein wenig Glück, findet er ganz zum Schluss, wirklich auf den letzten Drücker, die passende Mutter für sich.
Ein warmherziges Buch, welches das Leben des Waisens und seinen Freunden liebevoll, aber nicht kitschig, beschreibt. Immer wieder kommt die kühle Sachlichkeit des Jugendamtes mit all seinen Regeln und Vorschriften an die Oberfläche, wird aber von der herzlichen "Familie" um Victor herum aufgefangen und gemildert.
Eine schöne Geschichte, die bis zum Schluss spannend bleibt, ok, das Ende ist schnell erzählt,
das hätte ruhig noch ein wenig ausführlicher sein können.
Ob der Autor sich da nach Lilys bestem Schokoladenkuchen mit Pistazien gesehnt hat?
Aber die Geschichte zeigt, dass Familie nicht unbedingt aus Papa, Mama und Geschwister bestehen muss.
Danach Einkaufen und morgen kommt lieber Besuch.
Und was habt Ihr Schönes vor?
Ganz liebe Freitagsgrüße